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Alexander Robers von den "Gebrüdern Brun" freut sich über motivierte Praktikanten

Vier Wochen waren sie von der Baustelle nicht wegzudenken. Nun sind die sechs Praktikanten zurück in ihrer Heimat Mosambik. Aber die Unternehmer aus dem Münsterland arbeiten mit Hochdruck daran, "ihre" Jungs schnellstmöglich zurückzuholen.

"Alle beteiligten Betriebe waren mit den Praktikanten sehr zufrieden. Sie haben sich echt gut geschlagen", verdeutlicht Alexander Robers von der "Gebrüder Brun"-Bauunternehmung in Borken. "Die jungen Männer haben auf unseren Baustellen mitgeholfen und waren dort eine große Hilfe." Doch das soll noch lange nicht alles gewesen sein.

 

Den Ausbildungsvertrag als Ziel

Gemeinsam mit den BAUVERBÄNDEN.NRW wird im Hintergrund bereits fleißig daran gearbeitet, dass diese Dienstleistung eine Fortsetzung findet. "Ziel soll es sein, dass die Jungs im August oder September zurück nach Deutschland kommen und hier eine Ausbildung beginnen", so Robers. "Alle Unternehmer haben dazu bereits ihre Bereitschaft signalisiert."
Bis es so weit ist, sind aber - wie gewöhnlich in Deutschland - noch viele bürokratische Hürden zu umschiffen.

Vom Visum über die Aufenthaltsgenehmigung, bis hin zu Versicherung, Wohnung und Co. Alles muss benatragt, genehmigt und kommuniziert werden. Zudem gilt es auch noch einige andere Rahmenbedingungen zu schaffen. Zwar sei es auf der Baustelle nie zu wirklichen Sprachbarrieren gekommen, macht Robers klar. Aber dennoch würde man sich bereits intensiv darum bemühen, für die jungen Leute Deutschkurse zu organisieren. "In Summe kann man auf der Baustelle viel zeigen. Deswegen war es einfach. Aber trotzdem fehlen noch Sprachkenntnisse."

 

 

Viel Motivation und Ehrgeiz

Während des Praktikums haben aber alle bereits gemerkt, dass die jungen Afrikaner sich anpassen können und wollen. Bei einem gemeinsamen Stadionbesuch ganz zu Anfang des Aufenthalts war noch eine deutliche Zurückhaltung zu spüren gewesen. "Kurz vor dem Ende des Praktikums waren wir dann nochmal gemeinsam unterwegs. Und da hat man deutlich gemerkt, dass viele Barrieren weg waren und die Jungs sich auch getraut haben, Deutsch zu sprechen", freut sich Alexander Robers über die Teilschritte.

Nicht verwunderlich, dass auch das Gesamtfazit durchweg positiv ausfällt. "Unser Ziel ist es nicht, irgendwelche Arbeitskräfte für die Baustelle zu generieren. Das Ziel ist es, Fachkräfte auszubilden", erklärt Robers. "Und da haben wir gute Jungs kennengelernt. Die sind motiviert und ehrgeizig."
An dieser Stelle könnte es also schnell weitergehen. Bleibt zu hoffen, dass der deutsche Amtsschimmel in diesem Fall ähnlich schnell galoppiert, wie die jungen Menschen aus Mosambik und die sechs Bauunternehmer aus dem Münsterland.

 

Hintergrund: 

Initiiert und organisiert wurde das Praktikantenprogramm durch das Goethe Zentrum in Mosambik, die BAUVERBÄNDE.NRW und der Kreishandwerkerschaft Borken. Das Goethe Zentrum kooperiert im Rahmen der Initiative PASCH „Schulen: Partner der Zukunft“ des Auswärtigen Amts mit einer technischen Berufsschule in Beira, die auch die Praktikanten besuchen. Die Schule wird durch die Initiative bei der Durchführung und Weiterentwicklung ihres Deutschunterrichts unterstützt. Derzeit können rund 140 Schülerinnen und Schüler Deutschkurse an den Schulen besuchen. Sechs von ihnen konnten nun durch das Praktikumsprogramm wertvolle Erfahrungen sammeln und ihrem Ziel, eine Ausbildung in Deutschland zu absolvieren, ein großes Stück näher kommen. 

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