Dortmund ragt in der Ausbildungsstatistik des Ruhrgebiets heraus

Die Zahl der Auszubildenden, die im Herbst ihre Ausbildung in einem der 18 gewerblich-technischen Ausbildungsberufe am Bau aufgenommen haben, ist in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr stark gestiegen. Ein Plus von 7,5 Prozent gegenüber 2013 vermeldet der Baugewerbeverband Westfalen unter Berufung auf die aktuelle Ausbildungsstatistik der Sozialkassen am Bau: 1.666 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zählt man aktuell in NRW. Im östlichen Ruhrgebiet stagnieren die Ausbildungszahlen. Nur die Stadt Dortmund ragt mit einem Plus von 5,8 Prozent aus der Statistik heraus (145 neue Azubis in 2014, 137 in 2013) heraus. Bundesweit nahm die Zahl der neuen Lehrverhältnisse um 10,8 % zu. Fast 10.000 junge Menschen haben sich in Deutschland für eine Ausbildung im Bauhauptgewerbe entschieden.

Walter Derwald, Präsident des Baugewerbeverbandes Westfalen, räumt ein, dass die Entwicklung ihn überrascht: Handwerk und Handel beklagten zuletzt ein eher abnehmendes Interesse an der beruflichen Bildung. „Die Bandbreite unserer zukunftsträchtigen Ausbildungsberufe wird in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen“, macht Verbandspräsident Derwald als einen Grund für das gestiegene Interesse der Schulabgänger aus. Mit einer überdurchschnittlichen Ausbildungsvergütung und einer betrieblichen Zusatzrente vom Beginn der Lehre an habe das Baugewerbe weitere Anreize gesetzt. „Unser langfristiger Einsatz spiegelt sich jetzt in den guten Ausbildungszahlen wieder“, nennt Walter Derwald Gründe für die gute Entwicklung. Er sieht im Zuwachs der Ausbildungsverhältnisse auch einen Beleg für das Vertrauen der Branche in eine stabile Baukonjunktur: „Ausbildungserfolge brauchen ihre Zeit. Wer also ausbildet, der hat mit seinem Azubi die Zukunft fest in den Blick genommen“ beglückwünscht er die Ausbildungsbetriebe und heißt die neuen Azubis am Bau willkommen.

Zum Hintergrund: Die Bauwirtschaft ist einer der größten Arbeitgeber in Deutschland und beschäftigt in rund 70.000 Unternehmen insgesamt über 750.000 Beschäftigte. Dabei werden ca. 80 % der Lehrlinge in den Betrieben des Baugewerbes ausgebildet.

Die Bauverbände NRW e.V. mit Sitz in Dortmund repräsentieren rund 4.000 Bauunternehmen. Sie setzen sich mit den 70 Innungen in Westfalen gemeinsam für die Ausbildung am Bau ein.

Dortmund, 25. Oktober 2014, Ko.

azubi bau