Auf ihrer Tagung in Gladbeck haben Sachverständige aus verschiedensten Baugewerken aktuelle Themenschwerpunkte gemeinsam diskutiert.
Wer kennt es nicht. Aufgrund einer Havarie oder eines ähnlichen Schadensereignisses ist Feuchtigkeit in die Baukonstruktion eingedrungen. Unangenehm für den Besitzer, der nun schnelle Hilfe erwartet und benötigt. Was für den zu beauftragenden Handwerker eigentlich kein Problem darstellen würde, könnte zukünftig dennoch für großen Unmut sorgen. Und das bei allen Parteien.
Auslöser dafür ist ein neues Merkblatt der großen Versicherer. Dieses sieht vor, dass in solchen Fällen künftig „der Austausch von einzelnen Fliesen“ zu erfolgen hat. Das war eines der Kernthemen, mit dem sich die Sachverständigen aus den Gewerken Fliesen-Platten-Mosaikleger, Estrichleger, Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein sowie Stuckateure jetzt auf ihrer gemeinsamen Tagung in Gladbeck beschäftigt haben.
Schnell wurde klar, dass es ganz so einfach, wie es sich die Versicherer machen, dann doch nicht werden wird. Alleine schon deswegen, weil auf modernen Wandkonstruktionen im Trockenbau verlegte Beläge aus Fliesen und Platten nach Schäden oftmals nicht einfach entfernt werden können. Die Abdichtungsebene und auch der Untergrund werden fast immer in Mitleidenschaft gezogen.
„Außerdem gibt es in den Fachregeln der Verbände klare Vorgaben bezüglich der Reparatur von Abdichtungen im Hinblick auf Überlappungen“, macht auch Werner Hagemann, Vorsitzender des euro-FEN klar. „Ein bloßer Austausch von Fliesen unter Missachtung des geltenden Regelwerks wäre grob fahrlässig und widerspricht ganz klar der Abdichtungsnorm.“
„Ob der Austausch einzelner Fliesen ausreicht, oder doch ein Rückbau der Konstruktion nötig ist, das muss immer im Einzelfall geklärt werden“, stellt Bernd Winkelnkemper in seiner Funktion als Sachverständigensprecher der westfälischen Stuckateure fest. „Genau hier ist übrigens auch der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige gefragt. Der kann solche Unterscheidungen treffen.“ Den Versicherern geht es hingegen ganz augenscheinlich nur um Kostenminimierung.
Zweiter großer Programmpunkt der Zusammenkunft war eine weitere große Schnittstelle der vertretenen Gewerke: Klinker und Keramikbeläge auf Wärmedämmverbundsystemen (WDVS).
Hierzu brachte Jens Gerlitz von der Knauf Gips KG alle Teilnehmer in seinem Impuls-Vortrag auf den aktuellen Stand. Im nachgelagerten Austausch mit allen Beteiligten wurde schnell klar, dass hier noch erhöhter Informationsbedarf besteht.
Deswegen wird es für interessierte Unternehmer im Mai ein spezielles Netzwerktreffen bei den BAUVERBAENDEN.NRW in Dortmund geben. Schwerpunktthema soll dann das Verlegen von Keramik auf Wärmedämmverbundsystemen sein.
Zuvor findet am 28. April 2023 bereits der 19. Westfälische Fliesentag im SportCentrum Kaiserau statt. Auch diesen Termin sollten sich Interessierte bereits jetzt dick im Kalender anstreichen.
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