Neues Land, neue Sprache, neue Arbeit. Für sieben Jugendliche aus Äthiopien hat am 1. August 2023 ein komplett neues Leben begonnen.
In unterschiedlichen Mitgliedsbetrieben - verstreut im ganzen Land Nordrhein-Westfalen - absolvieren sie nun ihre Ausbildungen als Straßenbauer, Maurer oder Stahlbetonbauer. Vier weitere Nachwuchskräfte folgen ihnen bereits Anfang September.
Wenn alles gut läuft, werden die Äthiopier nach drei Jahren ihre Ausbildung abgeschlossen haben und dann den Betrieben als Facharbeiter zur Verfügung stehen. Bereits nach wenigen Tagen zeichnet sich ab, dass das „Experiment“ zu einem großen Erfolg werden könnte.
Zu denen, die bereits da sind, gehören Abdisa Wayuma und Mikiyas Tekele. Sie sind die neuen Lehrlinge bei der Höhler GmbH und Co. KG in Dortmund.
„Und man muss wirklich sagen, dass sich Abdisa schon nach ganz kurzer Zeit perfekt eingefügt hat“, lobt Polier Marvin Wiegand das neue Mitglied seiner Kolonne. Eingesetzt wird der junge Kollege bei allen anfallenden Arbeiten. Ganz genau so eben, wie auch alle anderen Auszubildenden im ersten Lehrjahr.
Verständigungsprobleme gibt es dabei kaum. „Abdisa lernt viel durch Zuschauen“, klärt Wiegand auf. „Das adaptiert er und kann es danach schnell selber machen.“
Und wenn die deutsche Sprache doch nicht mehr ausreicht und auch Zeigen nichts hilft, dann gibt es trotzdem noch eine Lösung. „Man muss halt ein bisschen Englisch können, dann geht es. Irgendwie hat es bislang immer geklappt.“
Einen richtigen Engpass gab es nur am allerersten Tag. Da hatte der junge Lehrling weder etwas zu trinken noch etwas zu essen dabei. „Und wie das immer so ist, war natürlich da auch kein Supermarkt in der Nähe“, scherzt Wiegand. Aber wie auf der Baustelle üblich wurde kurzerhand zusammengeworfen. „Jeder hat was von seinen Vorräten abgezwackt und dann ging das schon.“
Aber nicht nur Abdisa hat es schnell in die Herzen der neuen Kollegen geschafft. „Mikiyas kann sich sehr gut mit uns verständigen und ist extrem zuverlässig“, schwärmt einer der Straßenbauer auch vom zweiten jungen Mann aus Afrika. „Der Junge will viel lernen und packt voll mit an.“ So ein Einsatz sei wirklich vorbildlich und müsse gefördert werden. „Wir zeigen ihm viel und lassen ihn in der Kolonne voll mitarbeiten. Da kommt richtig was bei rum.“
Bei der Firma Höhler aus Dortmund ist man also hörbar schon nach kurzer Zeit mächtig froh, dass die beiden neuen Azubis im Unternehmen sind. Sie passen perfekt ins System und scheinen echte Verstärkungen zu sein. Untergebracht sind die beiden jungen Äthiopier übrigens in einer Studentenunterkunft am Dortmunder „U“.
Mittlerweile haben Sie auch Fahrräder zur Verfügung und sind somit jederzeit mobil. „Morgens um 5.40 Uhr müssen sie am Firmenhof sein“, berichtet Polier Wiegand. „Und auch hier läuft alles vorbildlich. Sie sind immer überpünktlich.“
Vermittelt wurden die Jugendlichen über den „Pool-Ansatz“ der BAUVERBÄNDE.NRW, der darüber hinaus auch die ganze Koordination und Finanzierung der Ausbildungsmigration umfasst.
Die Kandidaten für eine Ausbildung in Deutschland wurden in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba zusammen mit ausgewählten lokalen Institutionen und Bauverbänden identifiziert.
Alle Kandidaten haben in ihrer Heimat bereits eine Ausbildung in einem Bauberuf oder sogar ein Studium abgeschlossen und verfügen über Berufserfahrung. Im Goethe-Institut der Hauptstadt lernen sie Deutsch, um die für das Ausbildungsvisum notwendige Sprachprüfung zu bestehen.
Derzeit befinden sich über 30 weitere junge, motivierte Menschen in den Deutschkursen des Goethe-Instituts und stehen bereits jetzt für Auswahlgespräche bereit.
Sollten Sie Interesse haben, im nächsten Jahr ebenfalls Auszubildende aus Äthiopien einzustellen, melden Sie sich gerne bei Heinz Rittmann (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder Maike Rödelbronn (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) , um die Kandidaten kennenzulernen.
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