18 Stunden Zeit, zwei herausfordernde Aufgaben und ein gemeinsames Ziel. Das verfolgten jetzt sechs junge Fliesenlegerinnen und Fliesenleger aus dem gesamten Bundesgebiet.
Gemeinsam bilden sie die deutsche Fliesenleger-Nationalmannschaft und arbeiten zusammen mit ihren Trainern und Betreuern auf ein großes Event hin: die Europameisterschaft im September in Danzig. Unterstützt wird die Mannschaft vom Fachverband Fliesen und Naturstein sowie von diversen Sponsoren.
Den Weg in die polnische Metropole wird dann aber nur einer von den sechs „Nationalspielern“ antreten können. Zuvor heißt es, sich in nationalen Qualifikationsrunden zu behaupten. „Es wird insgesamt fünf Trainings geben, hier können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils Punkte sammeln“, erklärt Teammanager Andreas Beyer das Regelwerk. „Am Ende gibt es dann eine Gesamtpunktzahl.“
Erfolgreich sein kann man also nur, wenn die gestellten Aufgaben möglichst schnell, präzise und souverän gemeistert werden. Beim ersten Training hieß das, einen Fliesenspiegel mit Berliner Bär und Fernsehturm an Wand und Boden zu bringen. 1,50 Meter breit und 1,80 Meter hoch ist das Werk. Solche Arbeiten bestehen aus mehreren Hundert Fliesen. Die Nationalspieler erhalten als Grundlage eine Zeichnung, müssen diese übertragen, Fliesen schneiden, kleben, verfugen. Alles unter Zeitdruck, 18 Stunden sind’s diesmal, und alles millimetergenau. Im Idealfall. Bei Abweichungen gibt’s Punktabzug.
Trainiert wird das Team zum einen von Marcel Beyer, 25 Jahre alt, Fliesenlegermeister in der Firma von Vater und Teammanager Andreas. Und seit kurzem auch von Mandy Wiegmann-Damm, Fliesenlegermeisterin aus Sachsen-Anhalt. Sie haben die Aufgabe, die Nationalmannschaft fit zu machen für den großen Auftritt in Danzig. Hier muss der beste aus der Truppe abliefern. „Wir haben eine Erfolgsliste, die ist länger als die des Deutschen Fußball-Bundes“, verdeutlicht Rudolf Voos, die rechte Hand des Teammanagers.
Dass das in jüngster Vergangenheit nicht wirklich schwer war, soll als Argument hier mal nicht zählen. Ein frühes Scheitern wie für das DFB-Team bei der WM in Katar soll es für das Fliesenleger-Nationalteam nicht geben. "Bei der EM haben wir den Titel zu verteidigen", hofft auch Teamchef Beyer senior auf den großen Wurf. Einer, dem er das zutraut, ist Robin Liebler. Der kommt aus Bad Boll in Baden-Württemberg und ist amtierender Deutscher Meister. Über den Kammer-, Landes- und Bundesleistungswettbewerb des Handwerks sicherte er sich den nationalen Titel und schaffte dadurch den Sprung ins Nationalteam.
Hier möchte er sich jetzt für Danzig qualifizieren und Deutschland bei den kontinentalen Titelkämpfen würdig vertreten. "Mit meiner Leistung hier im ersten Training bin ich schon zufrieden", verdeutlicht der junge Schwabe. "Aber es gilt natürlich auch, immer mehr Routine reinzukriegen und Kleinigkeiten zu verbessern."
Das weiß auch Malte Lehrich aus Vreden im Westmünsterland. Der NRW-Vertreter im Nationalteam hofft ebenfalls auf eine gute Qualifikation und dann auf seine Teilnahme in Polen. Aber nicht nur das zählt, denn auch ansonsten gibt es in der Nationalmannschaft für ihn viele positive Faktoren. „Man lernt sauberes, präzises Arbeiten. Und eine strukturierte Arbeitsweise. Das nimmt man dann mit auf eine normale Baustelle“, macht Laurich die Vorzüge klar. Die Arbeit hier könne er jederzeit auch in sein tägliches Tun einbauen.
Erstmal will er das aber lieber in Danzig bei der EM tun, denn so ein Europameistertitel ist auch in anderer Hinsicht sehr hilfreich. „Als Champion kann man sich mit Werbedeals sicher ein Zusatzeinkommen von mehr als 10.000 Euro sichern“, erzählt Nationalcoach Marcel Beyer.
Für Deutschlands hoch dotierte DFB-Kicker ist das gewiss nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Über einen EM-Titel würden sie sich ganz sicher aber genauso freuen, wie Robin Liebler, Malte Lehrich und der Rest des Fliesenleger-Nationalteams. Die haben schon im Herbst in Polen die Chance dazu. Deutschlands Fußballer müssen mindestens bis zur Heim-EM 2024 warten.
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