Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die ca. 900.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe ist erneut ergebnislos vertagt worden. Die Fortsetzung erfolgt ab dem 9. April 2024 in Wiesbaden.
Nachdem die Volkswirte der Tarifvertragsparteien die Branchenzahlen als Datengrundlage für die Verhandlungen vorgestellt haben, wurde die differenzierte Entwicklung der Bausparten unstrittig festgestellt. Insbesondere der Nachfrageeinbruch im Wohnungsbau schwächt die Baukonjunktur insgesamt.
Auf Grundlage dieser Feststellungen haben die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt. Bei einer Laufzeit von 24 Monaten stellten sie für das Jahr 2024 drei Prozent und auch für das Jahr 2025 drei Prozent in Aussicht.
Die Ausbildungsvergütung für das erste Ausbildungsjahr könne überproportional auf 1.000 Euro erhöht werden.
Darüber hinaus wollen die Arbeitgeber über Möglichkeiten der Entgeltumwandlung und der Kollegenhilfe verhandeln.
Uwe Nostitz, Verhandlungsführer der Arbeitgeber und Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) erklärte: "Unser Angebot entspricht den möglichen Verteilungsspielräumen der Betriebe und trägt der wirtschaftlichen Situation der Bausparten Rechnung. Wir hatten auf mehr Verständnis hierfür gehofft, aber die Spanne zwischen dem Machbaren und den Forderungen der IG BAU könnte nicht weiter auseinanderliegen."
Jutta Beeke, Vizepräsidentin des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, ergänzte: "Unser Angebot berücksichtigt die wirtschaftlich angespannte Situation. Die Vorstellungen der IG BAU sind aufgrund der Datenlage nicht nachvollziehbar. Dennoch hoffen wir auf eine Einigung in freien Verhandlungen."
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